Ich habe viele religiöse Ideale (sofern man das religiös nennen kann). Am Buddhismus gefällt mir der Gedanke des Karmas, also des Einklangs mit sich selbst. In die rationale Lebensweise übertragen: Hauptsache, man kann ruhig schlafen. Leider ist der Rest des Buddhismus' ziemlich esoterisch und somit nicht mit meinem Selbstverständnis als bedingungslos rationaler Mensch vereinbar. (Das hat psychische Gründe, die ich aber sicher nicht öffentlich breit treten werde. Spike2 kennt sie.)
Müsste ich mich für eine Religion entscheiden, ich wählte die Church of Satan. Ihre
elf Regeln sind der einzige mir bekannte religiöse Leitfaden, der in unserer Zeit und unserer Gesellschaft wirklich anwendbar ist.
Was "Fest der Familie", "Fest der Liebe" und den anderen Unsinn betrifft: ich habe 365,25 Tage im Jahr eine Familie, liebe 365,25 Tage im Jahr und beschenke Menschen, die ich mag, gern an mindestens einem beliebigen von 365,25 Tagen im Jahr. Ich denke über meine Mitmenschen "an Weihnachten" nicht anders als sonst, finde meine Familie an diesen Tagen nicht toller als sonst und bin an diesen Tagen nicht höflicher zu Arschlöchern als sonst. Warum auch?